Hôtel des Monnaies

Aufgrund der Widmungsinschrift an der Fassade lässt sich der Bau auf 1619 datieren. Das Gebäude wurde von Kardinal Scipione Borghese, dem Legaten von Papst Paul V., in Auftrag gegeben. Es gibt allerdings keine Dokumente mehr, anhand derer der Bau der ehemaligen Münze einem bestimmten Architekten zugeschrieben werden könnte, da das Archiv der Vizelegation von den Besatzungstruppen Ludwigs XV. im 18. Jahrhundert und auch später während der Revolution zerstört wurde. Joseph Girard zufolge ist dies „die italienischste Fassade von Avignon“. Er vermutete, dass die monumentalen Ornamente von Simone Bartolacci, einem florentinischen Bildhauer, der zwischen 1615 und 1634 in Avignon tätig war, gestaltet worden sein könnten.

Das Hôtel des Monnaies wurde 1760 zur Kaserne der päpstlichen Chevaulegers, die sie 1768 während der französischen Besetzung mit der Maréchaussée teilten. Nach der Französischen Revolution, in deren Verlauf Avignon an Frankreich angegliedert wurde, fungierte das Hôtel des Monnaies von 1790 bis 1840 als Kaserne der Gendarmerie. Von 1846 bis 1852, während des Baus des Rathauses, wurde es von den Dienststellen des Rathauses genutzt. Ab 1860 war dort das Musikkonservatorium untergebracht; eine Zeit lang befand sich daneben eine Kaserne der städtischen Feuerwehr.

Das Hôtel des Monnaies wurde von der Stadt Avignon verkauft und wird zu einem Boutique-Hotel umgebaut.

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