Beliebte Weihnachtssüßigkeiten aus der Provence
Weihnachten in der Provence ist immer ein heiliger Moment, in dem die kulinarischen und gastronomischen Traditionen genau eingehalten werden. Es sind vor allem gemeinsame Momente zwischen den Generationen, die Gelegenheit, am Kaminfeuer Geschichten zu erzählen oder anzuhören, ein Weihnachtslied anzustimmen
Das Abendmahl der 13 Desserts
Als köstliche Darstellung des letzten Abendmahls Christi schmücken 13 Desserts die Festtafeln der Provence.
Begonnen wird mit Trockenfrüchten, die die Bettelorden repräsentieren: getrocknete Feigen für die Franziskaner, Rosinen für die Dominikaner, Mandeln für die Karmeliter und Walnüsse für die Augustiner.
Dann, je nach Lust und Familientradition, Haselnüsse, Pistazien und Datteln, Muskattrauben, Äpfel, Birnen, Orangen und „die letzte etwas runzlige Melone“, „Pompe de Noël“ (Brioche mit Olivenöl), Fougasse (provenzalisches Brot mit weicher Kruste), oreillettes (Beignets aus der Region), weißer und schwarzer Nougat, kandierte Früchte (natürlich aus Apt), Quittenpaste… Insgesamt 13 Köstlichkeiten!
Auf dieser Straße der überaus beliebten Süßigkeiten haben Nougat und kandierte Früchte in der Vaucluse einen besonderen Platz!
Zitat
Was die Anzahl angeht, hat Frédéric Mistral entschieden: „In der Grafschaft Venaissin sollen es nach dem Willen des Volkes dreizehn sein, und sicher auch in anderen Orten. Dreizehn ist gut! “. Die gräfliche Tradition setzte sich durch.
Die kandierte Frucht aus Apt
Schon gewusst?
Schon im Mittelalter waren die Päpste von Avignon auf der Suche nach erlesenen Speisen und leuchtenden Farben für ihre Banketttafeln und versorgten sich bei den Zuckerbäckern von Apt mit „confiture sèche“ (trockener Konfitüre), wie man damals kandierte Früchte nannte.
Am Ortseingang von Apt befindet sich das Maison du fruit confit, eine der unumgänglichen Adressen zum Jahresende, wenn man sich auf die Suche nach den 13 Desserts oder einem Geschenk voller Süßigkeiten und Farben macht!
In diesem Tempel der Köstlichkeiten entdeckt man zunächst einen Ausstellungsbereich mit alten Maschinen, historischen Dokumenten, einem Geruchsspiel und Videos, die hier die Herstellung, dort die Verwendung in der Küche usw. veranschaulichen. Lehrtafeln auf Französisch und Englisch geben einen Einblick in die Geschichte des Know-hows und der Techniken des Konfiszierens von der Antike bis heute.
Zur Vervollständigung des Besuchs bietet einem Teehaus dem Besucher die Gelegenheit, die kandierten Früchte, die zu schmackhaftem Gebäck verarbeitet werden, an ihrem Produktionsort zu verkosten. Die Boutique schließlich setzt auf naturbelassene kandierte Früchte und provenzalische Spezialitäten aus kandierten Früchten, die von lokalen Partnern hergestellt werden. Hier kann man sich auch mit verschiedenen provenzalischen Spezialitäten eindecken: Berlingots aus Carpentras (Bonbons), Calissons aus Aix (Konfekt mit Mandeln und kandierten Früchten), Nougat aus dem Ventoux…
Der Nougat
Bei Nougats Silvain ist die Herstellung von Nougat eine Familientradition!
Bei den Silvains ist man erst Bauer und dann Nougatmacher: Man baut Mandelbäume an, züchtet Bienen und stellt nach der Ernte von Mandeln und Honig Nougat her. Und schließlich die Nougats, denn es gibt sie in weiß, schwarz, als Riegel, Würfel, Nougalettes usw.
Sie schmücken sich neben schönen Mandeln aus der Region mit Früchten, Piment d’Espelette, Zitrusfrüchten, Karamell, Spekulatius, schwarzen Oliven, Safran … So erliegt man La délicate, La Rebelle, Le Gargantua, le Pirate, l’Alchimiste, la Coquette, L’Hermite, Le Curieux (man kann sie nicht alle aufzählen, so viele gibt es!).
Eine weitere Adresse
Eine weitere schöne Adresse ist die Confiserie Boyer in Sault, wo Nougat neben Mandelmakronen und -krokant, Dinkelgaletten und anderen Süßigkeiten angeboten wird, denen man nur schwer widerstehen kann!
La pompe à huile: Unser traditionelles Rezept
Zutaten
– ein Kilo Mehl
– 250 bis 300 g Öl, natürlich Olivenöl oder, je nach Geschmack, 200 bis 300 g Butter,
– 4 bis 6 Eier (je mehr Eier Sie verwenden, desto briocheartiger wird der Teig)
– eine Prise Salz,
– 200 bis 300 g Zucker – –
– 50 g Backhefe.
– Nach Belieben Orangenblüten (Tradition) oder Zitronen-, Orangen- oder Anisschalen
Sie thront an prominenter Stelle auf dem Tisch mit den 13 Desserts, aber wir genießen sie eigentlich immer, wenn wir Hunger haben, und zum Frühstück (also wir, denn die pompe à huile ist ein bisschen unsere Madeleine de Proust zu Weihnachten).
Außerdem ist sie sehr einfach und schnell zuzubereiten, was sie zu einem idealen Rezept macht, das man mit den Kindern am Herd zubereiten kann!
Zubereitung
Vermischen Sie alle Zutaten in einer Schüssel.
Erstellen Sie einen homogenen, geschmeidigen Teig. Lassen Sie ihn zum Aufgehen 4 bis 6 Stunden stehen.
Bilden Sie kleine Kugeln, die Sie mit der Rolle zu einem 2 cm dicken Fladen flach drücken und dann nach Lust und Laune formen (normalerweise wird der Teig eingeschnitten).
Lassen Sie den Teig erneut eine gute halbe Stunde gehen, bevor Sie ihn bei 220° in den Ofen schieben.
Überwachen Sie die Backzeit, etwa 15 Minuten.
Am Ende der Backzeit bestreichen Sie Ihren Teig mit Olivenöl, um ihn zu bräunen.
Sie kann je nach Geschmack lauwarm oder kalt genossen werden.
Guten Appetit