Auf botanischen Wegen im Vaucluse
Von blühenden Pflanzen
Bei schönem Wetter laden die zumeist auch mit Kindern leicht zugänglichen botanischen Wege zu einem Ausflug in die Natur ein, bei dem man auf eine mitunter unerwartete Flora trifft, die früher in der provenzalischen Küche, als Naturheilmittel oder auch als Farbstoff oder Pflanzenfarbe verwendet wurde (und manchmal heute noch wird).
Mit den folgenden Ausflugsideen zu dieser wohltuenden Natur zurückfinden!
Rund um den Ventoux
Vom Gipfel des Mont Serein ins Toulourenc-Tal
Der auf 1437 m Seehöhe gelegene Jean-Henri-Fabre-Weg am Mont Serein bietet einen einzigartigen Ausblick auf den Gipfel des Ventoux. Dieser begleitet die gesamte Wanderung zwischen Tannen, Lärchen und anderen Pflanzenarten (wie der Echten Mehlbeere, Flechten-Hakenkiefern…) durch ein Waldgebiet, welches davon zeugt, wie Natur und Mensch in diesem Raum zusammenleben, der seit 1990 als Biosphärenreservat und seit 2020 als Regionaler Naturpark geschützt ist. Wandertierhaltung, Schaffung von Geröllhalden, Vordringen des Waldes auf die Wiesen… Auf diesem Pfad können Sie dank der Lesepulte entlang der Wege alles Wissenswerte in Erfahrung bringen.
Die botanischen Wege von Savoillans und Saint-Léger-du-Ventoux sind nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Diese beiden im Vaucluse einzigartigen Land‘Art-Pfade laden bei einem Spaziergang zwischen Kunstwerken und üppiger Natur zur Entdeckung der Fauna und Flora des Ventoux sowie dieser kleinen, aber so wichtigen Besiedelungen der Orte ein!
Weitere Infos über den Mont Ventoux
Der Umweg lohnt sich
Die Natur zeigt sich auch in den empfindlichen Naturräumen im Norden des Ventoux
Zwischen Monts de Vaucluse und Luberon
Der botanische Weg von Lagnes beginnt vor dem Rathaus. Entlang der einstündigen Wanderung zwischen Büschen, Geröllhalden, Garrigue und Fossilienspuren verraten Ihnen Infotafeln alle Geheimnisse. Nehmen Sie sich unterwegs Zeit, die Aussicht zu genießen, die von der Region des Luberon bis zu den Dentelles de Montmirail reicht!
Der Pierrouret-Weg in Lourmarin, der am Fuße des Renaissance-Schlosses beginnt, lädt auf 3,5 km zu einer Erkundung der von Henri Bosco beschriebenen Landschaften ein. Nacheinander tauchen bei dieser Wanderung die Umgebung des Dorfes an den Ufern des Aiguebrun, Landschaften mit Pinienwäldern, Obstgärten, Olivenhaine und schließlich die mediterrane Garrigue auf, begleitet vom Gesang der Vögel (Finken, Kleiber, Meisen…), die sich miteinander unterhalten, wodurch sie diesen Spaziergang beseelen.
Der Garten der Zitadelle in Ménerbes ist ein Mittelding zwischen Garten und botanischem Weg, u. a. mit Gewürz-, Heil- und Zauberpflanzen! Eine Pflanzenwelt mit 400 teils farbenprächtigen Arten sowie mit einem atemberaubenden Blick auf den Luberon erwartet Sie.
Lourmarin
Der Umweg lohnt sich
Die Natur zeigt sich auch in den empfindlichen Naturräumen der Monts de Vaucluse am Fuße des Ventoux
Rund um Avignon
Wussten Sie schon?
Direkt beim Papstpalast in Avignon gelegen laden der Papstgarten (Jardin du Pape), der Palastgarten (Jardin du Palais) und der Obstgarten von Urban V. (Verger Urbain V) zu einer Zeitreise in mittelalterliche Gärten mit mediterranen Pflanzenarten ein, die bereits die Gärten im 14. Jahrhundert zierten.
Von Villeneuve-lez-Avignon nach Caumont-sur-Durance
Der botanische Weg der Abtei Saint-André in Villeneuve-lez-Avignon bietet eine Wanderung durch einen 2 ha großen Garten, in dem etwa hundert besondere Arten gedeihen, die von zahlreichen historischen Überresten umgeben sind. Der ideale Ort, um in wechselndem Ambiente Energie zu tanken.
Das kleine Extra: ein atemberaubender Blick auf die Stadt der Päpste!
Der Garance-Weg in Caumont-sur-Durance lädt zu einem hübschen Spaziergang auf den Hügel von Piécaud ein, der als sensibler Naturraum geschützt ist. Die Pflanzenarten entlang des 2 km langen Weges sind mit Hilfe der Infotafeln leicht ausfindig zu machen (am touristischen Infostand ist eine ausführliche Broschüre erhältlich). Stechwinde, der lorbeerblättrige Schneeball, Eichen, Färberröte, Iris, Ginster, Zistrosen, Pistazie, Wacholder, schmalblättrige Steinlinden… Etwa zwanzig Pflanzenarten sind hier zu sehen!
Rhône-Tal
Der botanische Weg Uchaux-Sérignan von Sérignan-du-Comtat aus lädt zu einer Wanderung auf den Spuren des bekannten französischen Insektenforschers Jean-Henri Fabre ein, dessen Beiname „Der Homer der Insekten“ war. Unterwegs können Sie mit Hilfe eines (im Haus des Tourismus erhältlichen) Büchleins mehr als hundert verschiedene Pflanzen entdecken.
Der Umweg lohnt sich
Setzen Sie die Erkundung auf dem Lichens-Weg fort, der ebenfalls in Sérignan-du-Comtat beginnt, direkt neben dem Harmas von Jean-Henri Fabre. Die Straßen entlang führend verbindet er die botanische Erkundung mit jener des Dorfes.